Thursday, December 20, 2007

Twentyone24 - Let's Go



My day will start in 30 minutes and it will be a very long day - hopefully.
I'm about to spend one whole day - 24 hours - with taking photos.
The intention is just to see what happens if I live one day with very open eyes. I chose the day with the least daylight of the year: December 21st.

I want to take at least one photo every 15 minutes while strolling through Nuremberg. A friend will be with me.

Guys, I'm really amazed because I have no idea whether I'll stand 24 hours or not.

I'll share my impressions with you very soon. See you on Dec. 22nd.
There will also be a dedicated website for this day: www.twentyone24.de

Sunday, December 16, 2007

Room With(out) a View

Click on photo to view it in different sizes on my Flickr account

You look through your window trying to find out how the world behind it works.
Sometimes you are simply not able to get a view to the outside because all you see is a reflection of our own small world.
If you are lucky you at least realize that it isn't the outside world you see but only the inside of your head. If you are unlucky you stick to that illusion of the world.

In this case I simply had to switch out all lights to see the nightly village I live in. Switching off the lights to be able to explore the world seems to be vital.

This photo is my contribution to the task "Out of my Window" of my Flickr group "Project: Glimpse". See the group's page for more photos and infos about its weekly tasks.

Monday, December 10, 2007

Touch M

Click on photo to view it in different sizes on my Flickr account

Unwrap a touch and throw away the wrapping.
Actually it was the wrapping for a touch protoection - a shin guard (German: Schienbeinschoner).
Except from sports touch protections are not very helpful, are they?
Protectors work if you want to avoid being injured but too much guards make you inmovable and you'll never feel the real life.

This photo is my contribution to the task "Trash" of my Flickr group "Project: Glimpse". See the group's page for more photos and infos about its weekly tasks.

Tuesday, December 04, 2007

Hero by Choice



This time in German as an exception. I wrote it in German and I'm too lazy to translate.

Da stand er dann also. Schon seit zwei Stunden stand er da, inmitten dieses Bienenstocks, dem die Eingangshalle des Bahnhofs an einem Sonntagabend gleicht.
"Hero by Choice" - lachhaft.
Das Einzige, das er wirklich "by Choice" gewählt hatte, war, sich zum Affen zu machen.
"Hero by Choice", das stand hinten auf seiner weißen Jacke.
Es war seine Lieblingsjacke, klar. Eigentlich sie sie etwas lächerlich aus, gerade an ihm. Mit seinen 39 Jahren schimmerte an seinem Hinterkopf schon mehr Kopfhaut durch, als es seinen schulterlangen Haaren gut tat. Insgeheim wusste er, dass sie ihn mit dieser Jacke nicht ernst nehmen würde, aber er fühlte sich stärker mit diesem "Hero by Choice" - ein bisschen zumindest.
Aber nicht stark genug.
Ansonsten würde er nicht jetzt schon zwei Stunden hier stehen, an das Geländer der Eingangstreppe gelehnt, so lässig wie es nur ging.
Und es ging ziemlich schlecht, denn SIE war nur 20 Meter entfernt.
Wie immer hatte sie ihr langes schwarzes Haar streng nach hinten gekämmt und zu einem Zopf gebunden. Mit ihrer Uniform der Deutschen Bahn war sie das hübscheste Mädchen der Welt. So viel war klar.

Er hatte sich das ganz genau überlegt:
Er würde einfach hingehen zu ihr an den Info-Schalter, sie würde ihn etwas gestresst anschauen und fragen "Wie kann ich ihnen helfen?".
Er würde sein gewinnendes Lächeln aufsetzten und antworten "Indem sie sich das Gedicht anhören, das ich für sie geschrieben habe."
Sei würde sprachlos sein, ihn ungläubig mit ihren großen, unglaublich dunklen Augen anschauen und wenn er nicht augenblicklich in diesen Augen ertränke, würde er einfach loslegen.
Die Idee mit dem Gedicht hatte er schon vor drei Wochen. Seitdem schrieb er an den Zeilen und versuchte, jeden Morgen auf dem Weg zum Zug einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen.
Er war wahrlich kein Dichter aber in diese Worte hatte er sein ganzes Gefühl gelegt und sogar noch etwas mehr.

Nun stand er da also und seine Lippen bewegten sich, als er sich sein Gedicht wieder und wieder leise vorsagte.

"Du willst ein Held sein?", dachte er.
"Du bist die größte Pfeife des Jahrhunderts".
"Ein lächerlicher Typ mit lichtem Haar, einer doofen Jacken und keinem Mumm, um sein Mädchen anzusprechen. Sie würde dir eh nicht zuhören. Nie im Leben."
Vor allem nicht, solange sich die dritte Zeile nicht richtig reimte. Das war die entscheidende Zeile.
Also lieber noch mal heimfahren, am Gedicht feilen und morgen noch mal kommen.
Am Besten wäre eh, er vergäße sie gleich ganz.

Seine Lippen bewegten sich, als er, seine Verse rezitierend die Treppe hinunter und nach Hause ging.

Aber ein "Hero by Choice" war er trotzdem, fand er.
Morgen ganz bestimmt.

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Die kleine Geschichte ist entstanden, als mir aufgetragen war, am Bahnhof Leute zu beobachten und rauszufinden, welche Geschichte zu ihnen gehören könnte. Der Mann mit der "Hero by Choice" Jacke lehnte lange am Geländer der Eingangshalle und ging dann, leise die Lippen bewegend, in Gedanken versunken die Treppe hinunter und davon.

Die Geschichte ist für Dich - Du weißt, wer Du bist.